Steinplatz Berlin – Rückblick 2020

In Kooperation mit anliegenden und weiteren Institutionen organisiert das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf seit 2019 in der Freiluftsaison monatlich eine öffentliche Veranstaltung auf dem Steinplatz, die sich mit Bühnenprogramm, Informationsständen, Diskussionsrunden und/oder Ausstellungen einem gesellschaftspolitisch relevanten Zukunftsthema widmet und den Institutionen Gelegenheit bietet, sich zu präsentieren.

2. Anrainer-Netzwerktreffen „Steinplatz-Quartier“

14. Dezember 2020

Am 14. Dezember 2020 fand auf Einladung von Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger das 2. Netzwerktreffen in 2020 von Unternehmen und Einrichtungen im Quartier statt – pandemiebedingt diesmal als Videokonferenz. Gemeinsam mit rund 20 Teilnehmenden, u. a. führenden Vertreter*innen von AG City, Hotel am Steinplatz, IHK Berlin, studierendenWERK BERLIN, TU Berlin und UdK Berlin, wurde auf die Aktivitäten im zu Ende gehenden Jahr geblickt und die Planung für 2021 besprochen. 

Ungeachtet der Pandemie konnten im ersten Jahr des EU-geförderten Netzwerkprojekts neben einer Webseite auch Social-Media-Kanäle und ein E-Mail-Newsletter etabliert werden, der Anrainer*innen wie auch die allgemeine Öffentlichkeit über Neuigkeiten im Steinplatz-Quartier informiert. Das Zeitfenster zwischen August und Oktober wurde zudem für vom Bezirksamt initiierte Veranstaltungen auf dem Platz genutzt, die sich vor allem Nachhaltigkeitsthemen widmeten: von Biodiversität über Müllvermeidung und ökologische und regionale Ernährung bis hin zu neuen, nachhaltigen Mobilitätsoptionen in der Stadt. Mit ihrer öffentlichen Malaktion „Public Paintings“ war auch die Akademie für Malerei auf dem Platz präsent. Stadtspaziergänge zur politischen und literarischen Geschichte des Quartiers ergänzten den Veranstaltungskalender 2020. 

Viele dieser Formate und Themen sollen nach den Planungen des Bezirksamts auch 2021 eine Fortsetzung erfahren und den Steinplatz zugunsten des Quartiers beleben. Im Fokus des Netzwerktreffens stand dabei die noch stärkere Einbindung der anliegenden Unternehmen und Einrichtungen und deren eigene Programmplanung. So ist u. a. fest geplant, Abschlussarbeiten von UdK-Student*innen auf dem Platz zu präsentieren. Die IHK Berlin wiederum sagte zu, mit der jeweils themenspezifischen Ansprache ihrer Mitglieder zum Gelingen der Veranstaltungen beizutragen. 

Darüber hinaus wurden die Teilnehmenden vom Bezirksamt über die kurz bevorstehende Finanzierungzusage des Berliner Senats für die bauliche Aufwertung des Yva-Bogens informiert, wie sie einen Tag später offiziell beschlossen wurde. Neben einer besseren Beleuchtung der Passage ist insbesondere die Installation eines vornehmlich digitalen Informationssystems an der Fassade des Bahnviadukts geplant, das zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten im Quartier informiert und deren Wahrnehmung durch Berliner*innen und Tourist*innen weiter steigern soll.

Kommt in Bewegung! 2. Mobilitätstag auf dem Steinplatz

31. Oktober 2020

Das 2. Mobilitätsfest auf dem Steinplatz fand statt mit Ständen, neuen Fahrzeugen, Parcours zum Testen der unterschiedlichsten Fahrzeuge, Bühnenprogramm, mobilem Spaß, neuen Mobilitätsformen, sowie dem Kennenlernen von Mobilitätsangeboten. Für einen Tag wurde der Steinplatz nach dem ersten Mobilitätsfest im April 2019 zum Zentrum einer neuen Bewegung, die unsere Stadt lebenswerter machen wird.

Die Berliner Mobilitätskultur wandelt sich massiv. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von Alternativen sich komfortabel fortzubewegen und trotzdem den Straßenraum zu unserem aller Nutzen zu entlasten. Das  Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf präsentierte, wie die Mobilitätswende für eine lebenswertere Stadt vorangebracht werden kann.

Gastgeber Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Oliver Schruoffeneger und Schirmfrau Barbro Dreher, Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, eröffneten den 2. Mobilitätstag.

Streitkultur (e.V.) diskutierte mit den Besucher*innen: „Brauchen wir eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder?“ auf und an der Bühne. Julia Rhodes spielte mit Ihrer Band auf und präsentierte ein stimmungsvolles Programm aus Jazz, Soul und Gospel. Die Aussteller pitchten um die Wette, hochrangige Mobilitätsexperten dikutierten unter fach- und sachkundiger Moderation der eMo (Berliner Agentur für Elektromobilität) über die aktuellen Herausforderungen der Mobilitätswende und die Integrierte Verkehrsplanung der TU Berlin von Prof. Oliver Schwedes erklärte, wie nachhaltige Mobilitätsentwicklung geht. citkar und urbancargo, zwei der führenden Anbieter von CargoBikes, erklärten die Vorteile vom elektromobilem Fahrradlieferverkehr. FastTUB – das Berliner Formula Students Team präsentierte die neuesten Fahrzeugentwicklungen und einen Fahrsimulator. Die Besucher*innen konnten von Graphmasters lernen, dass intelligente Navigation viel erreichen kann. Die Teilnehmer von DEINE FLOTTE 2020 berichteten von Ihren Erfahrungen. Und für unsere Verkehrssicherheit war auch gesorgt – die Fahrschule Inno.M gab Fahrunterricht und organisierte die Fahrten auf dem Parcours, die Deutsche Verkehrswacht bot Seh- und Reaktionstests an und „last but not least“ war das Präventionsteam des Polizeiabschnitts 25 vor Ort und erklärte, wie Unfälle vermieden werden können. Das Duo Kernkraft hielt eine Reihe von Überraschungen auf und um den Platz bereit und brachte alle Anwesenden gehörig in Bewegung.

Trotz widriger Bedingungen um die steigenden Fallzahlen der Corona-Pandemie wurde das Fest erfolgreich durchgeführt, selbstverständlich unter Einhaltung aller geltenden, mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienevorschriften, u.a. unter Einsatz einer Soft- und Hardware zur genau.

Veranstalter: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin in Zusammenarbeit mit academus GmbH, insel-projekt.berlin UG sowie OM Consult & Event GmbH.

Aussteller und Partner:
academus GmbH, www.academus.berlin
Berlin Sicher Mobil, www.berlin-sicher-mobil.de
Jelbi, www.jelbi.de / BVG Berlin
Bezirksamt Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, www.klima.charlottenburg-wilmersdorf.de
citkar GmbH, www.citkar.de
eMO – Berliner Agentur für Elektromobilität, www.emo-berlin.de
FaSTTUBe / TU Berlin, www.fasttube.de
Fahrschule inno.M, www.innom.de
insel-projekt.berlin UG, www.insel-projekt.berlin
KK Kernkraft, www.kernkraft.com
Landesverkehrswacht Berlin e.V., www.landesverkehrswacht-berlin.de
OM Consult & Event GmbH, www.om-consultevent.com
Streitkultur Berlin e.V., www.streitkultur-berlin.net
Urban Cargo FMRP UG, www.urbancargo.de
Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), www.vdgn.de

Public Paintings auf dem Steinplatz auf mobilen Plakatwänden

03. – 18. Oktober 2020

Vom 03.-18.10.2020 präsentierte die Akademie für Malerei Berlin auf dem Steinplatz die Ergebnisse ihrer Projektreihe „Public Paintings“. Fünf Student*innen der Akademie hatten unter den Augen von Passanten Bilder auf mobile Plakatwände gebracht, die sich inhaltlich u. a. mit dem Platz auseinandersetzten. Dabei stellten sie sich den Herausforderungen, die das große Plakatwandformat sowie das Malen unter freiem Himmel und im öffentlichen Raum mit sich bringen. Für Vorbeigehende wiederum bot die Aktion die Möglichkeit, das Entstehen eines Bildes zu verfolgen. Die Open-Air-Vernissage mit den fertiggestellten Bildern fand am 10. Oktober statt. Insgesamt acht Tage lang konnten sie auf dem Steinplatz bewundert werden.

BioTag auf dem Steinplatz: Food – Markt – Workshops

02. Oktober 2020

BioTag auf dem Steinplatz: Food – Markt – Workshops

 

Freitag, 2. Oktober 2020 von 10:00 bis 17:00, ab 15:00: Talk mit Renate Künast: „Mehr Bio für Stadt & Land – Impulse und Initiativen aus Berlin-Brandenburg“

Steinplatz, 10623 Berlin, Deutschland

 

Was braucht ein Huhn zum Glücklichsein? Warum sind regionale Lebensmittel gut für mich und die Umwelt? Wie werde ich Lebensmittelretter*in?

Auf dem Bio-Tag am Steinplatz am 02. Oktober 2020 konnten sich Groß und Klein von 10.00 bis 17.00 Uhr rund um das Thema ökologische, regionale und nachhaltige Ernährung informieren. Bio-Landwirt*innen, Imker*innen und verschiedene Initiativen und Vereine luden zu Mitmachaktionen und Workshops für Schulklassen ein. Vor Ort konnten die Besucher*innen direkt mit den Erzeuger*innen ins Gespräch kommen. Außerdem dabei waren interessante Initiativen und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde – dort konnte man sich über „grüne Berufe“ informieren. Auch fürs leibliche – gesunde – Wohl war gesorgt – das Foodbike bot faire Biosnacks und ein Lunch an.

Der Bio-Tag am Steinplatz war eine Veranstaltung der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau e.V. und der IHK.

Jeweils um 10-11-12 Uhr fanden 60-minütige Workshops für Schulklassen für Klassenstufen ab 4. – 13. Jahrgang statt, https://bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung.berlin/

Think Global – Act Local 2020

17. – 19. September 2020

anlässlich des World Clean Up Days:

 

think global – act local

 

Nachhaltigkeit zum Erleben und Mitmachen / 17. bis 19. September 2020 auf dem Steinplatz in Charlottenburg

Veranstalter: Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung/Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in Zusammenarbeit mit wirBerlin e.V.

Ein begehbarer Plastikwal, der über die Vermüllung der Weltmeere informiert, ein fünf Meter breites Müllburger Tor, das schwer an den wild hinterlassenen Abfällen unserer zunehmend verpackten Gesellschaft trägt, Workshops für Kinder und Erwachsene zu Themen wie Lebensmittelverschwendung, Upcycling oder Müllvermeidung im Alltag, Talkrunden u.a. zur Zero Waste Strategie Berlins mit Staatssekretär Stefan Tidow, eine interaktive Ausstellung mit verschiedenen Themenzelten, ein Pop-Up-Gebrauchtwarenhaus, Infostände von lokalen und internationalen NGO’s sowie Marktstände nachhaltiger Hersteller*innen – das erwartete die Besucher*innen des Nachhaltigkeitsevents „think global – act local“ vom 17. bis 19. September, jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr auf dem Steinplatz in Charlottenburg.

Die Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (SBNE) des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und wir Berlin gGmbH haben mit dem dreitägigen Openair-Event Besucher*innen aller Altersgruppen zu verschiedenen Aspekten zukunftsfähiger und nachhaltiger Lebensstile wie z.B., Müllvermeidung, Gewässerschutz, Konsum, Ernährung informiert, aufgeklärt und inspiriert. Neben interaktiven Ausstellungsmodulen wurden am Donnerstag, 17.09.2020 und Freitag 18.09.2020 ab jeweils 9 Uhr Workshops für Schulklassen angeboten.

Am Samstag, den 19.09.2020 auf dem „Markt der Möglichkeiten“ haben sich lokale nachhaltige Unternehmen und Initiativen an Markständen präsentiert. Mit dabei waren u.a.: Weltladen A Janela, Ozeankind e.V., Better World Cup, Fair unverpackt Laden, BUND Berlin, BSR, GRÜNE LIGA Berlin, Trail & Error Fashionladen, ALLES IM FLUSS und viele mehr …

Es gab folgende Gesprächsrunden mit Akteur*innen:

Donnerstag, 17.09.2020
15:20 Uhr
Zukunfts-Talk „Zero Waste Berlin” mit: Stefan Tidow (Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz), Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Charlottenburg-Wilmersdorf), Andreas Thürmer (BSR, Prokurist / Leiter Strategie, Organisation, Kommunikation) Tobias Quast, BUND Berlin (Fachreferent für Abfall- und Ressourcenpolitik)
Moderation: Sven Oswald (freier Journalist, rbb, radioeins)
17:00 Uhr
Zero-Waste-Strategien diskutiert und praktisch umgesetzt zusammen mit Anoosh Werner (a tip: tap) und Ingo Stock (Zero Waste Verein).

Samstag, 19.09.2020
14:00 Uhr
Agenda 2030 und ihre Umsetzung auf kommunaler Ebene – Nachhaltigkeitsinitiativen in Charlottenburg-Wilmersdorf und internationale Kooperationen
Die Gäste: Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat Charlottenburg-Wilmersdorf), Andrea Isermann-Kühn (DorfwerkStadt e.V.), Michael Frühbis (Essen macht Schule e.V.) sowie Isabella Artadi (MERIJAAN)

Die offizielle Eröffnung findet am Donnerstag, den 17.09.2020, 15:00 Uhr auf dem Steinplatz/Hardenbergstr./Charlottenburg durch Beate Ernst (Initiatorin von wirBERLIN), Stefan Tidow (Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz) und Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt) statt.

 

zum Artikel Morgenpost Zeitung

Auftakt zu thematischen Stadtspaziergängen rund um den Steinplatz

Am letzten August-Wochenende fand der Auftakt zu einer vom Bezirk organisierten Reihe von kostenlosen Führungen statt, in denen das Steinplatz-Quartier mit seiner geschichtsträchtigen Kultur-, Bildungs- und Erinnerungslandschaft nach und nach erschlossen werden soll. In der ersten Ausgabe mit dem Titel „Reformer, Rassisten, Revolutionäre – Politik um den Steinplatz“ nahm Stadthistoriker Michael Bienert die insgesamt rund 40 Teilnehmer*innen mit auf einen Rundgang durch 200 Jahre politischer Konflikte.

Dabei spannte Bienert den Bogen von den preußischen Reformpolitikern Freiherr vom Stein und Fürst von Hardenberg – Namensgeber für den Platz und die anliegende Straße – bis zu aktuellen Urteilen des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg in Zeiten der Pandemie. Mittendrin u. a.: Geschichtspolitik am Beispiel der Gedenksteine für die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus; politische Künstler an der heutigen Universität der Künste, von Käthe Kollwitz bis Ai Weiwei; das Wohnhaus des früheren Berliner Polizeivizepräsidenten Bernhard Weiß, Widersacher von Joseph Goebbels; die Filmbühne am Steinplatz als Treffpunkt der 68er-Bewegung; der Suizid des türkischen politischen Flüchtlings Cemal Kemal Altun; und die Antwort auf die Frage, was das vornehme Hotel am Steinplatz mit langen Kreuzberger Nächten zu tun hat.

Eine weitere Ausgabe dieses Rundgangs findet am 6. September statt. Im Oktober wird ein literarischer Spaziergang Adressen von Schriftsteller*innen und Theaterleuten streifen, die im Neuen Westen gelebt und gearbeitet haben (Voranmeldung hier). Ergänzt werden beide ab Frühjahr 2021 um thematische Spaziergänge zu Wissenschaft, Bildender Kunst und Musik.

Food Art Week 2020

21. August 2020

Open-Air-Installation „Saatgut und Biodiversität“ im Rahmen der Food Art Week 2020

 

Die Samen unserer Kulturpflanzen sind Quelle fast allen Lebens. Doch ihre ursprüngliche Vielfalt ist bedroht: Mehr als 90 Prozent aller Saatgutsorten sind bereits verschwunden. Im Auftrag der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (SBNE) des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf thematisierte eine Kunstinstallation auf dem Steinplatz während des Monats August den Schutz von Saatgut und Biodiversität. Einen Tag lang fanden zudem Workshops für Schüler*innen zu den Themen Saatgut, Essen und Wertschätzung von Lebensmitteln statt.

 

Die Kunstinstallation von Tainá Guedes, Gründerin der Food Art Week, und Künstler Uli Westphal widmete sich verschiedenen Antworten auf die Frage, wie Sortenvielfalt erhalten werden kann. Regionale Saatgut-Gewinnung und die Unterstützung von Kleinbäuer*innen zählen dazu ebenso wie Nachbarschafts-Saatgutbanken und Tauschmärkte oder Balkon- und Stadtgärten. Die überlebensgroße Darstellung von Samen lud Passant*innen ein, sie ihnen bekannten Früchten zuzuordnen (mehr dazu auf der SBNE-Webseite).

 

Am 21. August hatten rund 100 Schüler*innen der nahegelegenen Friedensburg-Oberschule in insgesamt vier Workshops Gelegenheit, sich dem Thema u. a. auf spielerische Art zu nähern, z. B. mit selbstgebastelten Masken aus Bohnen. Am Beispiel eines Bokashi-Eimers (bokashi = japanisch für Allerlei) wurde gezeigt, wie man im Haushalt selbst einen Beitrag leisten, d. h. Abfälle kompostieren und damit wieder in einen gesunden Kreislauf bringen kann. Darüber hinaus lernten die Schüler*innen, wie sie zu Hause aus Obst und Gemüse Saatgut entnehmen und daraus neue Pflanzen kultivieren können.

 

Bereits am 7. August war in der Filmreihe #2030 der SBNE im delphi LUX der Film „Seed –The Untold Story“ gezeigt worden, der den Einsatz passionierter Bäuer*innen, Wissenschaftler*innen, Anwält*innen und indigener Saatgutbesitzer*innen für die Zukunft der Sortenvielfalt dokumentiert.

 

Eine Veranstaltung von Tainá Guedes und Uli Westphal in Kooperation mit der SBNE/Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Gefördert von der SBNE und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung

1. Anrainer-Netzwerktreffen „Steinplatz-Quartier“

13. August 2020

Am 13. August 2020 wurde in einem ersten Netzwerktreffen im Hotel am Steinplatz das EU-geförderte Projekt des Bezirks vorgestellt, das zum Zweck der Standortprofilierung auf eine Netzwerkbildung der Anrainer*innen und die regelmäßige Durchführung von Veranstaltungen auf dem Steinplatz abzielt. Mit dabei: Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger, UdK-Präsident Prof. Dr. Norbert Palz, Klaus-Jürgen Meier, Vorstandsvorsitzender der AG City, und viele andere. Gemeinsam diskutiert wurde u. a., wie kontinuierliche Elemente und wiederkehrende Formate die Aufenthaltsqualität und Attraktivität des Platzes für die Anrainer*innen wie auch die allgemeine Öffentlichkeit steigern können.

 

Ziel ist dabei nicht nur eine stärkere Frequentierung des Platzes – etwa durch einen regionalen Wochenmarkt, Pausenangebote für Studierende und Angestellte oder öffentliche Theaterproben und Filmvorführungen. Beabsichtigt ist auch eine thematische Schwerpunktsetzung, die sowohl den Aktivitäten der Anrainer*innen als auch den Prioritäten des Bezirks z. B. in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen gerecht wird, wie sie von der bezirklichen Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung bearbeitet werden (u. a. in Kooperation mit dem delphi LUX oder der Berliner Landeszentrale für politische Bildung). Dies könnte dazu beitragen, dem Steinplatz auch stadtweit eine eigene Identität zu verleihen. In diesem Kontext soll das Netzwerk den Anrainer*innen nicht zuletzt die Möglichkeit geben, ihre Vorhaben – wo thematisch sinnvoll – zeitlich aufeinander abzustimmen und Synergiepotenziale zu nutzen.

 

Schruoffeneger: „Mit dem Projekt möchten wir als Bezirksamt die Vielzahl an Einrichtungen und Gewerbetreibenden im Quartier rund um den Steinplatz dazu animieren, sich gegenseitig zu vernetzen und den Steinplatz als öffentlichkeitswirksame Bühne für ihre Aktivitäten zu nutzen – um ihn zu einer Marke mit Wiedererkennungswert werden zu lassen, von der am Ende alle profitieren.“ Helfen soll auch eine bauliche Aufwertung des Yva-Bogens als Eingangstor zum Quartier, für die der Bezirk ebenfalls Fördermittel beantragt hat. Neben der Umsetzung eines Beleuchtungskonzepts in der Passage ist insbesondere die Installation eines z. T. digitalen Informationssystems an der Fassade des Bahnviadukts vorgesehen, das zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten im Areal informiert.

 

Das erste Netzwerktreffen zählte insgesamt über 30 Teilnehmer*innen, darunter von AG City, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Berlinovo Immobilien, Buchhandlung SCHROPP, C/O Berlin, Galerie ROOT, Hotel am Steinplatz, IHK Berlin, Renaissance-Theater Berlin, SIGNA Real Estate Management, TU Berlin, Vaganten Bühne, Waldorf Astoria Berlin, WerkStadtForum, Yorck Kinogruppe, Zentrum am Zoo. Das nächste Treffen ist für Anfang November 2020 geplant.